Einleitung
Dr.med. Susanne Schneeweiss, geb. Ditmar ist die Tochter des ehemaligen österreichischen Rekordhalters über 50 Meter Kraul, Rudolf M. Ditmar.
Mutter Ludovika Ditmar, geb. Sölkner war die allererste steirische Teilnehmerin an Olympischen Sommerspielen (1924 in Paris; Wasserspringen) und Österreichischen Meisterin dieser Disziplin.
Lebenslauf Rudolf M. Ditmar > LINK
Lebenslauf Ludovika Ditmar, geb. Sölkner > LINK
Familie
Vater: Rudolf Mansuet DITMAR junior (*1.3.1904 in Grambach, †10.8.1966 in Graz)
Mutter: Ludovika Sölkner (*8.12.1905 in Graz, †28.9.1983 in Feldkirchen bei Graz)
Meisterbrief als Schneiderin; nach dem Krieg bis zur Pension 1967 Amtsrätin beim Magistrat Graz
Nach der Scheidung ihrer Eltern (1938) lebte sie zusammen mit der Mutter in der großelterlichen Wohnung in der Grazer Albrechtsgasse 1.
Ehemann: Ing. Karl Schneeweiss (*1.5.1921; †9.6.2010).
Karl Schneeweiss betrieb in der Grazer Schörgelgasse einen Reparaturservice für Fernseher und Radios.
Gemeinsame Tochter: Ursula
In ihrer Mittelschulzeit (Pestalozzi) gewann Susanne Ditmar die steirischen Mittelschulmeisterschaften in Leichtathletik und Schwimmen. Das umfassende Training ihrer Mutter führte nicht nur zu außergewöhnlichen sportlichen Erfolgen, sondern auch zur Mitgliedschaft beim GAK.
Den Krieg verbrachte sie zusammen mit ihrer Mutter in Graz und im burgenländischen Minihof-Liebau.
In ihrer Grazer Wohnung war nach dem Krieg auch der Stellvertreter des russischen Stadtkommandanten einquartiert.
Höhepunkt der Laufbahn waren neben zahlreichen nationalen und landesweiten Erfolgen sicherlich ihr Sieg bei den Österreichischen Meisterschaften 1952 über die 200 Meter Brust in 3:06,3, Sieg bei den Österreichischen Meisterschaften im August 1955 über die 100 Meter Brust in 1:24,8. Dieser Rekord hielt unglaubliche 17 Jahre lang.
Daneben stellte sie auch eine österreichische Jahresbestleistung 1955 über 200 Meter Brust in 3:05,7 auf.
Trotz ihrer angeborenen Innenohrschwerhörigkeit galt sie als trainingsharte und ehrgeizige Schwimmerin. Nur das Wasserspringen mied Susanne mit großer Konsequenz, zu kalt waren ihr die damaligen Wasserbecken.
Eigentlich kein Wunder, denn bei den vorherrschenden Wassertemperaturen zwischen 14 und 16 Grad Celsius könnte das Schwimmen nach heutigen Gesichtspunkten durchaus auch als Wintersport durchgehen.
Ende der Karriere
Für viele überraschend gab Susanne Ditmar im Juni 1956 ihren Rücktritt vom Schwimmsport bekannt. Der nationale Schwimmverband bedauerte in seinem Schreiben vom 5.7.1956 diese Entscheidung und schrieb u.a.: "....Daß Sie außerdem zu den besten österr. Schwimmerinnen gezählt haben und die österr. Farben immer ehrenvoll vertreten hatten hat uns besonders gefreut."
Es gibt ein Leben nach dem Leistungssport
Susanne Ditmar studierte an der Karl-Franzens-Universität Graz das Fach Medizin und ließ sich nach erfolgreichem Abschluss zur Fachärztin für Anästhesiologie ausbilden. Bis zu ihrem Übertritt in den Ruhestand war sie am Landeskrankenhaus in verantwortungsvoller Position tätig. Sie lebt heute in Graz.