Die Familie
Großvater und Bauunternehmer Ing. Leo Arnoldi sowie Vater Ing. Karl Arnoldi waren federführend bei wichtigen Straßen- und Eisenbahnprojekten um 1890/1900 in Österreich beteiligt. Auch beim Bau der Wiener Hochquellenleitung bewies sich das Bauunternehmen Arnoldi ( Wien XIX, Peter-Jordan-Straße 74). In Anbetracht seiner Verdienste wurde Karl Arnoldi sen. auch Kaiser Franz Joseph vorgestellt.
Arnoldi brachte den Eishockeysport nach Graz
„Unser“ Arnoldi kam etwa um 1925 von London nach Graz, um an der Technischen Hochschule Graz zu studieren. Schon bald trat der Eishockeyverrückte dem GAK bei und verdrehte mit diesem Sport zahlreichen Sportlern den Kopf. Wobei die Leichtathleten den Hauptbestandteil der Spieler bildeten.
Arnoldi selbst erlernte den Sport bei den Londoner Lions.
Somit sprang der Funke auch auf die GAK-Funktionäre über und im Jänner 1926 wurde die Eishockeysektion des GAK gegründet (Sektionsleiter war Hermann FRITZ).
Zunächst galt es einmal technische Probleme zu lösen. Es gab schon zu dieser Zeit in Graz nur wenige Eisflächen auf denen Hockey gespielt werden konnte. Zunächst bot sich in der Schützenhofgasse ein kleiner Platz an, dann wich man zum Teichhof in St. Peter aus. Am oftmals frequentierten Hilmteich waren die Platzverhältnisse so mickrig, dass auch nicht mehr als ein Geschiebe zustande kam. Also ging es mehrmals zum Thaler See, hatte dort aber so gut wie keine Zuseher.
Dann sprach die Stadt Graz auch noch ein Hockeyverbot am Hilmteich aus. Erst nach einem energischen Einschreiten von Klubobmann Hofrat Krodemansch bei Vizebürgermeister Pertassek nahm man das Verbot zurück.
Nachdem Arnoldi sein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, ging er wieder nach Wien zurück. Er spielte dort noch bei einigen Vereinen, ehe er seine aktive Karriere beendete und nur noch als Schiedsrichter fungierte. Im Jahr 1930 erfolgte seine Wahl zum Rechnungsprüfer des Österreichischen Eishockeyverbandes.
Beruflich scheint es nicht so toll gelaufen zu sein. Arnoldi versuchte sich mehrmals mit der Planung und Umsetzung spektakulärer Straßenbauprojekte, konnte aber keines umsetzen.
Noch vor dem 2. Weltkrieg nahm er daher eine Anstellung bei Semperit in Traiskirchen an.