Wohnadresse zur Zeit der Vereinsgründung war Mandellstraße 27.
Julius Stanger betrieb in der Grazer Herrengasse einen Mineralölhandel sowie um 1930 in der Hans-Sachs-Gasse 10 einen Handel mit Autozubehör. In späteren Jahren führte er ein Fahrradgeschäft in der Grazbachgasse 5 (Dietrichsteinplatz). Heute ist darin ein Haushaltswarengeschäft situiert. Familienintern wird erzählt, dass der damals 47-jährige Julius anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 per Fahrrad nach Berlin „gereist“ ist.
Die bekannte "Stanger-Elf" gehörte schon um 1900 zur Grazer Fußballszene. Zwar waren allesamt noch Buben, aber mit dem festen Willen versehen Fußballer zu werden.
Als Sohn eines Baumeisters in Mostar geboren, kam er nach Beendigung der Volksschule nach Graz, wo er zusammen mit Bruder Rudi einen "Kostplatz" bei Bürgerschuldirektor Sartori (Wielandgasse 13) fand. Da dessen Sohn Schriftführer beim Akademischen Sportverein und selbst ein begeisterter Fußballer war, kamen die Brüder Stanger auf diese Weise mit dem runden Leder in Kontakt. Als der Vater sie einmal in Graz besuchte, führten sie ihn gleich direkt zum Sporthaus Webenau und drängten solange, bis er ihnen einen Fußball kaufte. Das war eigentlich der Beginn der Stanger-Mannschaft. Schon als 14-Jähriger kickte er in der ersten Mannschaft des GAK.
Zusammen mit seinem Bruder Rudolf gehörte der damals 13-Jährige Julius Stanger dem Gründungsgremium des Grazer Athletiksport-Klubs im Jahr 1902 an.
Bis nach Ende des 1. Weltkrieges war Julius Stanger beim GAK aktiv und erzielte als Stürmer unzählige Tore. Gefürchtete Torschütze war er ebenso in der steirischen Landesauwahl.
Aber auch in anderen Sportarten war er erfolgreich. So gewann er die Tennismeisterschaft des damaligen Kronlandes Krain, zudem saß er in jenem GAK-Bob names "Gigi", der zweimal die Österreichische Meisterschaft gewann.
Schon als 15-Jähriger errang Julius Stanger bei den Österreichischen Ping-Pong-Meisterschaften den 3. Platz.
Nach 1945 gehörte er über viele Jahre hinweg dem Vorstand des GAK an. Als geschäftsführender Obmann der Fußballsektion des GAK wirkte er ebenso erfolgreich.
Anläßlich der Generalversammlung am 21.9.1927 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft des GAK verliehen.
Kaiserlich-österreichischer Orden der Eisernen Krone III. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern
Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern
Beobachterabzeichen
Silberne Tapferkeitsmedaille II. Klasse
Militärverdienstmedaille in Bronze
Der letzte noch lebende Vereinsgründer des GAK stirbt am 13.8.1967 unter dramatischen Umständen in der Nähe von Pernegg bei einem Verkehrsunfall. Ein Spiel des GAK wird abgesagt und am Heimweg passiert dieses unfassbare Unglück.
Am 17. August versammelte sich die große GAK-Familie in detr Grazer Feuerhalle, um von ihrem Gründungs- und Ehrenmitglied Abschied zu nehmen.
Seine Urne wurde am St. Peter-Stadtfriedhof (evangelischer Teil) bestattet.