Gorbach trat um 1920 dem GAK bei und übernahm eine Funktion in der Sektion Fußball des GAK. Darüber hinaus war er auch im Vorstand des Steirischen Fußballverbandes tätig.
Lebenslauf in Kurzform
Alfons Gorbach besuchte das Gymnasium am fürstbischöflichen Knabenseminar Carolinum-Augustineum in der Grabenstraße
Er unterbrach 1916 die Schule und stellte sich der Musterung. Selbstverständlich war er frontauglich und rückte zum Infanterieregiment FM Ludwig Graf Khevenmüller Nr. 7 nach Hartberg ein. Bei der 12. Isonzoschlacht wurde er als Zugführer eines Stoßtrupps am 15.11.1917 schwerst verwundet, in weiter Folge musste ihm das rechte Bein amputiert werden.
Nachdem er mit dieser schweren Verwundung frontuntauglich war, maturierte er noch während des Krieges.
Gorbach studierte, trat der Carolina bei (Couleurname: Tilly) und war federführend bei der Gründung der Babenberger Graz (Fuchsmajor und Senior).
Grazer Gemeinderat => Stadtschulrat => Landesleiter der Vaterländischen Front => Stmk. Landtag (1934) => 1937 verübten die Nationalsozialisten einen Bombemanschlag auf ihn => KZ
Dachau => 12.11.1942 entlassen (!) => neurlich verhaftet => KZ Flossenburg =>KZ Dachau => Landesbeamter => Mitbegründer der ÖVP Steiermark => Landesparteiobmann =>
Nationalrat 1945 - 1970 => Bundeskanzler 11.4.1961 bis 1964.
Aus www.graz.at:
Alfons Gorbach siedelte im Alter von zwei Jahren von Tirol in die Steiermark, welche seine eigentliche Heimat wurde. Bereits im Alter von etwas über 17 Jahren wurde er Soldat und verlor im Krieg sein rechtes Bein. Aufgrund seiner Tapferkeit wurde dem Sohn eines Straßenbahners die "Kleine Silberne" und die "Große Silberne Tapferkeitsmedaille" verliehen. Vom Krieg heimgekehrt, absolvierte er die Matura in Graz und promovierte 1922 zum Doktor der Rechte. Danach arbeitete er bei der Invaliden-Entschädigungskommission in Graz.
1929 wurde Gorbach in den Gemeinderat der Stadt Graz gewählt, ab 1932 hatte er die Position des Stadtschulrates inne. 1933 folgte die
Bestellung zum Stmk. Landesführer der Vaterländischen Front. Am 1. April 1938 fand seine politische Laufbahn ein jähes Ende. Er wurde verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Insgesamt dauerte seine Haft von 1938 bis 1942 und danach von 1944 bis 1945. Kaum von den amerikanischen Truppen befreit, nahm der Jurist seine politische Karriere 1945 wieder auf, welche 1961 in der Funktion des Bundeskanzlers gipfelte. Nach drei Jahren in dieser verantwortungsvollen Tätigkeit, wurde er 1965 zum Ehrenobmann der ÖVP ernannt. Dr. Gorbach war einer jener Politiker, die entscheidend dazu beitrugen, unser zerstörtes Land nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen und unser Ansehen wiederherzustellen.