Der allererste Schikurs in Graz fand im Jahr 1909 statt


Gasthof Franzenshöhe im Jahr 1893
Gasthof Franzenshöhe im Jahr 1893

Die Wintersportabteilung des Grazer Athletiksport-Klubs sorgte 1909 nicht nur für aufsehenerregende Ergebnisse beim Rodeln und Bobfahren, sondern sie organsierte im Jahr 1909 auch den ersten Schikurs in Graz.

Eigentlich war der Termin schon im Februar 1909 geplant, der ausgiebige Schneefall fiel allerdings sehr nass aus, daher wurde in den März ausgewichen. Karl Markel war seitens des Vereins Ansprechpartner für Interessierte.


Am Sonntag, den 7. März, war dann der Treffpunkt der Grazer Wintersportler beim Gasthaus „Franzenshöhe“ am Ruckerlberg. Zwischen 15 und 16 Uhr schließlich wurden die Gruppen eingeteilt, als Übungsplatz diente ein Hang zwischen dem Gasthaus und der damals schon ehemaligen Pension Fischer eingerichtet.

Die Dauer des Kurses wurde zunächst mit „unbestimmt“ fixiert, denn „solange es die Schneelage erlaube, wolle man dies ausnutzen“. Als Übungszeiten wurde 15 bis 17 Uhr terminisiert.

Die Trainingstage waren täglich im Sportschaukasten des Grazer Athletiksport-Klubs (Thonethof, Herrengasse) ausgehängt. Die Leiter des Kurses, Otto Lutter und Richard Baumgartner, unternahmen in weiterer Folge mit den Teilnehmern auch kleinere Schiausflüge in die unmittelbare Umgebung.

Am 14. März übersiedelte man schließlich in die Hinterbrühl (Thalersee), auf schwierigere Hänge. Es sollte auch gleichzeitig der letzte Schikurstag sein.

An die Teilnehmer wurden "hübsche goldene Erinnerungsnadeln, einen Ski darstellend" überreicht. Die Kursteilnehmer nutzten auch noch Tage nach dem Ende des Kurses die gute Schneelage im Göstingergraben aus.

Thal und Gösting spielten auch bei einer weiteren Wintersportart des Grazer Athletiksport-Klubs eine wichtige Rolle spielen, denn auch das Schispringen stand am Programm des GAK.